Pressestimmen:
Spielkarten und andere Mal-Geschichten
Gaildorf. Großformatige Spielkarten und neue Bilder von Achim Brückner zeigt die Gaildorfer IG Kunst ab Sonntag....
Als erzählenden Maler könnte man Achim Brückner bezeichnen, und wer in seinen Bildern Verweise auf die alten Meister und die junge Leipziger Schule findet, liegt vermutlich nicht ganz falsch. Der gebürtige Aalener, der heute in Nürtingen lebt, stellt vom 13. Mai bis zum 6. Juni in der Galerie im Alten Schloss in Gaildorf aus. Im Zentrum der Ausstellung steht ein Spielarktenprojekt, das Brückner für das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden-Echterdingen als Wanderausstellung konzipiert hat. Es umfasst zwölf großformatige Malereien und Radierungen. Ergänzt wird die Ausstellung durch neuere und neueste Bilder. Der frei schaffende Künstler ist in Gaildorf kein Unbekannter: Als Student der Stuttgarter Kunstakademie war er an der Wandmalerei im Bildungshaus Hägenau beteiligt, 2002 verbrachte er eine Woche im Gaildorfer Graf-Pückler-Heim und schuf eindrucksvolle Porträts der Bewohner."
Südwestpresse
Bildtheater wird zum Welttheater (Ausstellung 2018 Schloss Fachsenfeld)
"Er steht in der Tradition einer Kunst jenseits von Konventionen", sagt Schludi und beschreibt im Detail Brückners Crossover aus Gegenständlichkeit und Abstraktion. Der Künstler sei auf der einen Seite Zeichner, auf der anderen ein farbig großzügiger und in Flächen denkender Maler.
Er macht Kunst jenseits von Konventionen.
Hermann Schludi Vernissageredner:
Den Titel zur Ausstellung liefert ein 2017 entstandenes gleichnamiges Ölgemälde, das auf Schloss Fachsenfeld ebenfalls zu sehen ist. "Herz Dame, Kreuz König, Pik Bube", zählt Schludi ein paar der Titel von Brückners Bildern auf. "Das sind Archetypen und Protagonisten des Spiels", sagt er, "vielleicht auch des Lebens". Pokern sei angesagt, "alles auf eine Karte setzen, das Leben ist ein Spiel".
Brückner lenke die Fantasie des Betrachters bewusst in eine bestimmte Richtung. Seine abgebildeten Licht- und Raumsituationen erinnerten dabei an Bühnenbilder. Immer stelle sich ein direkter Bezug zu realen Erfahrungen heraus. Das dargestellte Flair sei oft humorvoll, ironisch. Damit wiederum stelle der Künstler eine Distanz zur Wirklichkeit her. In vielen Bildern erschließe sich die Rätselhaftigkeit dem Betrachter auf einen Schlag, wenn er den stets vorhandenen visuellen Fixpunkt zum Ausgangspunkt seiner weiteren Betrachtung mache. "Das Bildtheater wird zum Welttheater", sagt Schludi. "Und umgekehrt." Er schließt mit einem Zitat von Paul Gauguin: "Ein guter Rat: Arbeiten Sie nicht zu sehr nach der Natur. Kunst ist Abstraktion, holen Sie diese aus der Natur, indem Sie von ihr träumen." Und, fügt Schludi an, "mit ihr spielen".